„Geschriebenes ist tot! Nur durch lebendige Zunge Weitergegebenes ist von Wert!“


Diese Wahrheit wird von Barden und Druiden verbreitet und von allen auf Dalriada anerkannt. Lesen und Schreiben wird als Krücke für die Denkschwachen angesehen, wer esbenutzt, ist entweder faul oder dumm. Die Festländer werden belächelt, weil sie eben nicht die Merkfähigkeit der dalriadischen Gelehrten besitzen und deshalb das lächerliche Hilfsmittel der Schrift benutzen müssen wie ein Lahmer eine Krücke.

Natürlich gibt es besonders seit der Öffnung einige Dalriader, die lesen und schreiben erlernt haben, um besser mit Festländern kommunizieren zu können. Im Speziellen die Händler von Clan McDonald haben bereits seit Längerem die Schrift für den Handel entdeckt. Für diese praxisbezogene, eher niedere Tätigkeit (das Aufschreiben von Handelswerten) kann die Schrift als Notlösung herangezogen werden. Auch mag es den vereinzelten Dalriader geben, der den Sinn der Schrift erkennt und sich vielleicht sogar heimlich am Festland das eine oder andere Buch besorgt, um sein Wissen zu mehren.

Doch kein Dalriader wird öffentlich Schreiben als Kunst oder etwas Wertvolles darstellen, aus Angst als geistig Verkrüppelter zu erscheinen und damit Gesicht (Enech) zu verlieren. Außerdem besteht natürlich auch die Gefahr, wichtige Dinge zu „töten“, zu vernichten, indem man sie aufschreibt. Im Speziellen die Druiden und Barden verachten jeden, der die Schrift beherrscht und ächten jeden, der die Schrift öffentlich glorifiziert!
(OT: Dahinter steckt natürlich, daß ohne Schrift das Wissensmonopol bei den Druiden und Barden liegt und diese nicht vorhaben, dies durch die Verbreitung von Schrift und Büchern, durch die dann ein jeder, unabhängig vom Stand, Wissen erlangen kann, zu gefährden. Wissen ist Macht.)

All dies bezieht sich natürlich auf die Schrift der Festländer.

Bereits Äonen zuvor brachte Oghma, Gott des Wissens, eine heilige Schrift zu den Menschen, das Ogham. Dies wird jedoch nur für wichtige Dinge benutzt, wie z.B. Grabinschriften oder Prophezeiungen und andere religös wesentliche Texte. Ogham für irgendetwas Profanes zu missbrauchen, wäre undenkbar. Nur an die Gelehrten Dalriadas, die Druiden und Barden, wird das Geheimnis des Ogham – Alphabets weitergegeben.

Für gewöhnlich wird Ogham in riesige Steine oder Steinplatten eingemeißelt, um die Ewigkeit zu überstehen. Sie wird links und rechts der Kanten der Steine „geschrieben“, die Mittellinie der Schrift auf der folgenden Seite deutet eben diese Kante an. Nur sehr selten (und auch erst in neuester Zeit) wird auch auf Papier geschrieben, hierbei wird die Mittellinie auch gezeichnet. Manchmal werden auch auf Steinplatten nicht nur die Eckkanten benutzt, sondern auch die Oberfläche, auch hier wird dann die Mittellinie eingemeißelt.


Ogham wird von unten nach oben an der Kante/Mittellinie entlang gelesen (an der Oberkante von links nach rechts).

Auf dieser Seite ist das Ogham – Alphabet, wie es auf Dalriada benutzt wird, zu sehen. Um es leichter benutzen zu können, ist die Schrift rechts noch mit Einzelbuchstaben dargestellt. (OT: Ich habe ein paar Buchstaben des echten Ogham verändert, um deutsche und englische Sprache leichter darstellen zu können.)


Inhaber: Silvia Ekker, Apollogasse 14/17, 1070 Wien Verantwortlich für den Inhalt: Caroline Geher, Peter Jungbauer