Failte chun na Dalriada - Willkommen auf Dalriada

Endlich bin ich hier. Die Nebel teilen sich vor uns und enthüllen die Umrisse einer schroffen Küste. Die Luft ist kühl, der Wind fährt mir durch den Umhang, leichter Regen fällt auf mein bares Haupt. Es riecht nach Leben. Viele wundersame Geschichten erzählt man sich über die Insel, die von Zaubernebeln umgeben ist, und glaubt mir, Freunde, die Geschichten kenne ich gut, denn sie sind mein Leben. Kunstvolle Weisen von saftigen Wiesen im goldenen Sonnenschein, Reichtum und Fruchtbarkeit im Überfluss, aber auch Erzählungen von mächtigen Bergen im schroffen Norden, von wilder, ungezähmter Schönheit. Und von ebensolcher Schönheit sollen die Frauen sein, so habe ich gehört......Einmal wollte ich das Land kennen lernen, in dem die Magie allgegenwärtig ist, jeder Baum, jeder Strauch, so erzählt man sich, von Geistern bewohnt ist, die sie Andersweltwesen nennen - oder Feen. Gerne möchte ich mit eigenen Augen ein solch Geschöpf erblicken, doch berichtete man mir, die Sidhe, wie sie sie nennen, seien ein scheues Volk, das sich nur manchmal dem menschlichen Auge enthüllt. Doch auch die tapferen Krieger möchte ich schauen, die sicher so manche Heldentat zu erzählen haben und von denen man sagt, dass sie keine Furcht kennen Ihre Heldentaten besingen die Barden mit goldener Stimme und ihr Lied stirbt niemals. Die Weisheit der Druiden, so sagt man, sei bereits zum Sprichwort geworden und man erzählt sich, dass sie in schattigen Hainen mächtige Magie zu wirken imstande sind und dass die Götter durch sie zu den Sterblichen sprechen. "Das Land hat ein Eigenleben... das Land ist die Mutter....." erzählte mir der alte Seemann am letzten Hafen, sein rotes Haar war schon fast zur Gänze ergraut, doch seine grünen Augen leuchteten wachsam. "Und wenn ihr ankommt, junger Mann, dort, im Land meiner Väter, so bitte ich euch, nehmt dieses Schmuckstück und werft es in den ersten See den ihr findet und bittet die Götter, dass sie mir vergeben mögen..." Was des alten Mannes Schuld war, wollte er mir nicht sagen, doch gerne versprach ich, diesen Dienst zu tun und am nächsten Morgen war der Alte tot. Die Seeleute erzählten mir, diese Brosche nenne man Fibel und jetzt da ich schreibe, liegt sie auf meinem Knie. Der Nebel verzieht sich, ein Sonnenstrahl dringt durch - wir sind da! Auf nun, ins Land der Legenden!


Inhaber: Silvia Ekker, Apollogasse 14/17, 1070 Wien Verantwortlich für den Inhalt: Caroline Geher, Peter Jungbauer