Eines der wesentlichsten Elemente in der keltischen Kultur ist die persönliche Ehre, Enech genannt (wörtlich übersetzt heißt es eigentlich Gesicht). Diese kommt vor allem anderen und ist die zentrale Triebfeder für viele Handlungen von Personen Natürlich ist Enech nicht direkt meßbar, es ist eher eine Funktion aus Bekanntheit, Ruhm, persönlicher Integrität, herausrahgenden Leistungen, Erfolg, Glück und Familienerbschaft. Enech hat auch keine konkrete, direkte Auswirkung auf das leben einer Person, solange sie ihr normales Leben lebt und ihren normalen Tätigkeiten nachgeht - tägliche Arbeit beeinflußt das Enech weder positiv noch negativ. Nur besondere Dinge, die eine Person tut, verändern das Enech. Hierbei kann ebenso wirtschaftlicher Erfolg eine Rolle spielen wie ein gewonnener Zweikampf das Enech einer Person vergrößern kann.grün
Die einzige tatsächliche Auswirkung, die Enech hat ist die, daß wenn der Enech-Wert einer Person steigt, die Umwelt positiver auf sie reagiert, also sie eher Verträge erfolgreich abschließen kann, mehr Klienten gewinnt, oder Land relativ günstig kaufen kann als wenn nicht. Umgekehrt, sinkt das Enech einer Person, kündigen eher Klienten ihren Vertrag mit der Person, kommen mehr Personen, die versuchen ihr Land abzuluchsen und schließen weniger Leute mit der Person Verträge ab. Dadurch nähert sich eine Person, die Enech verloren hat, auch wirtschaftlich und/oder politisch einer niedrigeren Sozialstufe näher an.
Eine Weise Familie stößt ein Mitglied, dessen Enech auf 0 gesunken ist, sofort aus der Familie aus, damit nicht die Familienehre weiter unter der Unehrenhaftigkeit der Person leiden kann. Dabei ist egal, ob sich die Ereignisse, die zum Anstieg oder Verlust von Enech geführt haben, bis in den Bereich der keltischen Kultur herumgesprochen haben oder nicht - das Enech einer Person ist für jeden Kelten klar und deutlich erkennbar - nicht umsonst ist die wörtliche Übersetzung davon Gesicht.

Sehr wichtig ist mir, und ich möchte deshalb dezidiert darauf hinweisen, dass Enech und Sozialstatus zwar miteinander wechselwirken, aber nicht das Selbe sind. Es gilt jederzeit: egal, wie ehrenhaft ein Held auch sein mag, ein sozial Höherstehender (z.B. ein König) ist immer noch mehr wert! (Das sieht man z.B. auch daran, dass der Ehrenpreis nur vom Sozialstand abhängt, und nicht vom Enech) Ein Held wird geehrt und seine Meinung respektiert, aber das Wort des Königs ist Gesetz.
Des Weiteren ist, so denke ich, noch nicht klar formuliert worden, wie schnell man durch unehrenhafte Taten Enech verliert: Dies kann variieren, von sofortiger Wirkung bis zu schleichendem Verlust über einen oder sogar mehrere Tage. Dies hängt vor Allem davon ab, wie öffentlich die Tat bekannt wird (je bekannter, desto schneller), kann aber jederzeit von der SL bestimmt werden. D.h. vor allem, dass Enech kein automatischer Instant-Realitäts-Detektor ist („ich schwöre mal etwas, wenn’s nicht stimmt sehe ich’s sofort“), auch wenn sich Enechverlust an der Realität orientiert (die Erdmutter sieht alles ☺). Es bedeutet aber dennoch weiterhin, dass kaum jemand absichtlich unehrenhaft handeln wird, denn sonst wird er über kurz oder lang Verdammnis ernten.
Enech wird von Dalriadern „gefühlt“, d.h. sie können in etwa bestimmen (allerdings nur bei anderen Dalriadern), wie viel Ehre diese besitzen, bzw. auch wie viel Ehre z.B. in einen Schwur gebunden wird, und natürlich auch massive Ehrverluste (z.B. durch den Bruch eines Schwures. Um dies deutlich zu machen, tragen dalriadische Spieler eine Zeichnung auf der Hand, dies soll den anderen OT zeigen, wie ehrenvoll diese Person IT ist: Es gibt 7 Möglichkeiten (plus natürlich das völlige Fehlen von Ehre):

 

Das Enechsystem ist nicht so schwierig, im Prinzip sucht man sich nur sein vom Stand abhängiges Grundenech (Adelige und Könige müssen sich „Besonderen Hintergrund“ kaufen, siehe dort) und zählt das erlangte Enech dazu (meist 10-100 Punkte pro Live, im Zweifelsfall Peter fragen). Dies hat nur in Dalriada und bei Dalriadern einen Einfluß. Dalriader sehen das jeweils andere Enech und man kann damit Schwüre eingehen, je mehr investiert, desto wichtiger. Bricht man den Schwur, so verliert man Enech (genau wie durch Feigheit und einiges anderes). Dies hat unangenehme Folgen, z.B.Pech und soziale Ächtung. Fremde fallen nicht unter dieses System!

Enechgewinne und -verluste
Pro 7 Cumal Landbesitz: 5
Pro Klientelvertrag (Herr): Freier Klient: 1/10 Enech des Klienten ; Vasall:1
Pro Klientelvertrag: Freier Klient: 1/10 des Herrn ; Vasall: 1/100 des Herrn
Für ähnliche lange Verträge (z.B. Hochzeiten) gilt das Selbe, wobei man aber maximal 500 Enech durch solche Verträge GESAMT bekommen kann.
Sieg in einem Zweikampf: + Enech des Gegners/10
Niederlage in einem Zweikampf: - eigenes Enech/10 Siehe auch unten
Freigiebigkeit:(z.B. Feste, Bezahlung eines Barden, etc.) + 1 pro aufgewendeter Goldmünze Maximal 100 Enech für Freigiebigkeit pro Spieljahr
Geiz, Gier: (z.B. Feilschen um den Preis eines Dinges, überhöhte Preisforderung etc.) -1 pro Silbermünze ‘Ersparnis’
Heldentat: +5 bis +100
In die Anderswelt reisen: +100 (einmalig für die erste Reise, alle weiteren bringen nichts)
Feigheit: -5 bis -100 (Man beachte hierbei, daß befohlener taktischer Rückzug nicht als fliehen gilt - Tapferkeit ist nicht unbedingt gleichbedeutend mit Blödheit)
‘normales’ Preislied eines Barden: im niedrigsten Metrum: +5 bis +50
‘normales’ Schmählied eines Barden: im niedrigsten metrum: -10 bis -100
Verunstaltung: -50
Zulassen der Beleidigung der Familienehre: - 1/10 der persönlichen Ehre
Sinken der Familienehre um 1 Punkt: -1
Verbrechen: je nach Maßgabe des Spielleiters
Sieg vor Gericht als Kläger: + 1/10 Mindest-Enech für die eigene Sozialstufe
Niederlage vor Gericht als Beklagter: - 1/10 Mindest-Enech für die Sozialstufe des Siegers
Was auch immer dem Spielleiter sonst noch einfällt!!

Da die Barden momentan ein etwas schlechtes Image für das Ausland besingen, bekommen die„Zuhausebleibenden“ ein kleines Goodie (ab 2010, pro Jahr 1x)
Ganzes Jahr brav zu Hause (immer da) +300
Heimlichkeit, auch gegen Ehrlose -30
Gift, auch gegen Ehrlose -50
Diese beiden sind nicht kumulativ

Lehrverträge haben im Gegensatz zu anderen Verträgen einen nicht-permanenten Charakter. Dennoch macht es einen Unterschied für den Ruhm, wie berühmt der Lehrmeister ist, auch wenn ich nicht mehr sein Lehrling bin. D.h. 1/50 des Enechs des Lehrmeisters (= 1/5 des„Vertragsenech“) bleibt auch nach Beendigung des Vertrages erhalten.

Enech für Andersweltwesen
Wesen aus der Anderswelt sind per Definition wandelndes Enech, d.h. einfach urtoll! Aber auch für sie gibt es maximal drei Kringel! Wie dem auch sei, für Spieler gelten spezielle Regeln:
Eine spezielle Verbindung mit einem Andersweltwesen (z.B. Heirat) bringt 100-500 Enech Andersweltblut in sich zu tragen bringt einen Bonus von 100-1000 Enech Ein Andersweltwesen zu sein bringt 1000-2000 Enech, ist aber meist nur NSCs vorbehalten.

Enech für Eingewanderte
Nachdem in den Jahren seit der Öffnung auch einige Festländer eingebürgert wurden, ja sogar Adelstitel erlangten, hat auch hier das Land eine Lösung gefunden.
Wer lange genug eine enge Verbindung mit Dalriada eingegangen ist (z.B. indem er Land bekommt oder heiratet), der fällt auch unter das Enech-System, mit allen Rechten und Pflichten. Natürlich werden auch seine früheren Heldentaten besungen, und auch dies gereicht ihm zur Ehre!
Allerdings muss sich das Land erst auf ihn einstellen, d.h. er zählt noch nicht voll für das Land
1) Für alle vor seiner Einbürgerung begangenen Heldentaten erhält er 1/3 (ein Drittel) des normalen Enechs als Preis
2) Für alles, was er in den ersten 7 Jahren (Spieljahren!!!) als Dalriader tut, erhält er 2/3 (zwei Drittel) des normalen Enechs
3) Ab dem 7. Jahr gilt er für Land und Leute als vollständiger Dalriader, und alle
Enechbeträge werden ihm voll angerechnet

Preislieder und Satiren
Ihre größte Macht beziehen die Barden Dalriadas daraus, dass sie Enech durch ihre Lieder rauf und runter singen können. Preislieder vergrößern den Ruhm einer Person und damit auch ihre Ehre, ihr Enech. Schmählieder (Satiren) beflecken die Ehre einer Person und vermindern darum auch das Enech.
Dies soll hier aus aktuellem Anlass etwas genauer erörtert werden:Piper3
1) Die Barden binden einen Teil ihres eigenen Enechs in diese speziellen Lieder, d.h. sie müssen selbst bestimmen, wie viel sie hier investieren wollen: mindestens 5 Enech, maximal 50 Enech pro Lied
2) Dieses gebundene Enech existiert für den Sänger natürlich weiterhin als sein eigenes, aber er kann es nicht mehr für Schwüre einsetzen, und es zählt auch nicht mehr für das Mindestenech für seinen Sozialstand (d.h. natürlich auch, dass er durch Gesänge nicht„unter“ das Mindestenech für seinen Stand kommen darf). Außerdem kann er natürlich dieses Enech nicht mehrfach binden.
3) Passend zu einer Tat kann ein Barde auch immer nur ein Loblied/Satire singen. Mehrere Barden dürfen natürlich eine Tat auch mehrfach besingen.
4) Das Lied ist von der Qualität des Barden abhängig, d.h. von seinem „Metrum“. Dieses gilt als Multiplikator für das eingesetzte/an das Lied gebundene Enech des Barden.
1.(niedrigstes)Metrum gilt für alle Barden im Rang Fochloch bis Cli (d.h. die „normalen“ (SC)Barden)
2. Metrum ist für den Bardenrang Anruth und Ollam zugänglich (also für SCs mit dem Rangvorteil)
Das Metrum erhöht sich jeweils um 1, wenn:
Das Lied wird tatsächlich von einem SC/NSC vor versammelter Mannschaft gesungen/erzählt, d.h. es muss IT und OT vorgetragen werden.
Das Lied wird tatsächlich komplett neu gedichtet (nicht unbedingt komponiert) (OT und IT).
Die SL kann das Metrum noch um 1 erhöhen, wenn es ein unheimlich tolles Erlebnis war, das sollte aber nur in den seltensten Fällen passieren!
Wir fassen also zusammen, das Metrum (der Multiplikator) rangiert von 1 bis 5
(normalerweise 1-4).
5) Es ist immer einfacher, die Ehre einer Person durch den Dreck zu ziehen, als sie zu preisen, deshalb verdoppelt sich das eingesetzte Enech bei einer Satire automatisch.
6) Der Besungene erhält nun das eingesetzte Enech x Metrum bei einem Preislied, bzw. verliert das eingesetzte Enech x 2 x Metrum bei einem Schmählied.
7) Beispiele: Cli Gwen singt ein Loblied auf Angus und bindet 20 Enech hinein. Die Spielerin singt dieses Lied aber tatsächlich auf einem Live und erfindet auch noch den kompletten Text selber. Cli Gwen ist grundsätzlich im niedrigsten Metrum, das erhöht sich aber auf das 3. Metrum, weil sie eben tatsächlich singt und dichtet. Damit erhält Angus 20x3=60 Enech. Wäre Gwen Anruth, so würde sie von Grund auf im 2.Metrum singen, d.h. es würde sich auf das 4.Metrum erhöhen, d.h. Angus würde 20x4=80 Enech erhalten. Würde die Spielerin von Gwen nur der SL mitteilen, dass sie ein Loblied mit 20 investiertem Enech singt, ohne es auch auszuspielen, so würde Angus auch nur 20 Enech bekommen.
8) Beispiele: Ollam Fergus hat ein Problem mit einem ungerechten König. Er singt also ein Schmählied auf diesen und investiert 50 Enech. Er ist zu faul, die Geschichte selbst zu texten und verwendet also nur eine bekannte Geschichte, die aber auch in diesem Fall passt und sein Spieler erzählt sie auf einem Live. Sein Metrum ist grundsätzlich 2 (Ollam) und erhöht sich um 1 (weil er es tatsächlich vorträgt). Der ungerechte König verliert also 50 x3x2(Satire) = 300 Enech durch die Geschichte.
9) Eine Sache ist natürlich noch ganz wichtig: Sowohl Loblieder (auch wenn hier wohl niemand Einspruch erheben wird), als auch Satiren müssen gerechtfertigt (d.h. zumindest im Kern wahr) sein, sonst ist der Geschädigte natürlich berechtigt, vor Gericht (oder mittels Duell) Kompensation für die Beleidigung zu fordern.
10) Bei Missbrauch dieser Regeln ist die SL natürlich jederzeit berechtigt, (besonders downtime) besungene Taten zu ignorieren, d.h. auch den damit verbundenen Enechgewinn oder –verlust.

Duelle
Duelle sind eine formelle Alternative zum Gerichtssystem, aber auch vor Allem eine Alternative zu völlig willkürlichem Töten und Blutvergießen.
Der Geforderte darf immer die Art der Waffen wählen (z.B. Schwerter, Dolche oder aber auch Magie). Beide Kontrahenten dürfen keine andere Waffe in diesem Duell benutzen, als die gewählte Art. Es ist dabei völlig irrelevant, ob beide in der Waffengattung geübt sind. Jemand, der nicht mit dem Schwert kämpfen kann, darf halt keinen Schwertkämpfer fordern, sonst hat er Pech gehabt. Natürlich müssen geeignete Waffen für beide Duellanten vorhanden sein. Auf die Art des Schutzes (z.B. Schild, magischer Schutz oder auch welche Art der Rüstung, wennüberhaupt) legt man sich gemeinsam fest. Auch die weiteren Modalitäten werden gemeinsam festgelegt, für gewöhnlich wird hier der kleinste gemeinsame Nenner gewählt. Unter diesen Modalitäten versteht man: Duell bis aufs erste Blut (d.h. auf den ersten Treffer), Duell bis aufs zweite Blut (d.h. Kampfunfähigkeit) oder Duell bis aufs dritte Blut (d.h. bis zum Tod). Die wenigsten Duelle werden wirklich bis zum Tod ausgefochten. Gnade darf gewährt werden, sie ist keine Schande.Duell
Selbstverständlich führt jedes Abweichen dieser Regeln zum sofortigen Verlust des Duells, bzw. werden die meist anwesenden Zeugen den Betrüger oft in kleine Stücke reißen. Genauso darf sich natürlich niemand in ein Duell einmischen, egal, was auf dem Spiel steht. Wie inzwischen allen bekannt sein dürfte, bringt es Enech, ein Duell zu gewinnen (nämlich 1/10 des Enechs des Gegners) und man verliert Enech, wenn man ein Duell verliert (-1/10 des eigenen Enechs), in gewissem Sinne ist es also ein „Umschichten“ der Ehre vom Verlierer zum Gewinner. Prinzipiell ist es möglich, andere für sich kämpfen zu lassen, was besonders für Gelehrte oder ältere Leute oft anzuraten ist. Allerdings hängen hier dann auch sowohl der Geforderte, als auch der Ersatzkämpfer mit ihrer Ehre mit drinnen, d.h. wird das Duell verloren, so verlieren auch beide dasEnech, bei Gewinn bekommt allerdings nur der tatsächliche Kämpfer den Enechgewinn. Der Gegner erhält bei Gewinn 1/10 des höheren Enechs der beiden, bei Verlust ganz normal -1/10 des eigenen Enechs.
z.B. Lord Finn (1000 Enech) lässt seinen Kämpfer Finnegan (200 Enech) ein Duell gegen Angus (300 Enech) austragen. Wenn Angus gewinnt, so erhält er 1/10 des höheren Enechs = 100 Enech dazu. Lord Finn verliert 1/10 des eigenen = 100 Enech und Finnegan verliert auch 1/10 des eigenen = 20 Enech. Gewinnt Finnegan für Finn, so erhält nur Finnegan 1/10 von Angus = 30 Enech, Lord Finn gar nichts und Angus verliert 1/10 des eigenen = 30 Enech. So ein Substitut bringt also weniger, als selbst zu kämpfen, findet deshalb auch selten statt.
Es gilt als ausgesprochen unehrenhaft, ein gerechtfertigtes Duell abzulehnen, d.h. in so einem Fall verliert man Enech in derselben Höhe, wie wenn man verloren hätte (d.h. -1/10 des eigenen Enechs) und verliert auch noch wegen Feigheit zusätzlich 10 – 100 Enech. Allerdings muss ein Duell gerechtfertigt sein, d.h. z.B. wegen einer Beleidigung oder wegen eines anderen Unrechts. Des Weiteren müssen beide Duellanten wenigstens einigermaßen auf ähnlichem sozialem Stand sein (z.B, ein Adeliger und ein König, oder zwei Bauern…), d.h. wenn ein Bauer einen König herausfordert, so kann dieser guten Gewissens ablehnen, ohne an Ehre zu verlieren (und auch umgekehrt). Allerdings kann natürlich jeder jederzeit auch ein Duell annehmen, wenn er will.

Schwur
Tatsächlich stellt für den Kelten der Schwur eine besondere Handlung dar, da er direkten Einfluß auf das Enech einer Person hat. Wenn eine Person einen Schwur leistet, bürgt sie sozusagen mit ihrer Persönlichen Ehre oder einem Teil dieser, oder auch der Ehre anderer Gruppen oder Personen, für etwas. Zu schwören bedeutet, mehr oder minder, sich selbst einen Geis aufzuerlegen.
Abhängige: Erfüllt ein Klient einen Schwur, den er beim Namen seines Herrn geleistet hat, nicht, so kann der Herr es vermeiden, Enech zu verlieren, indem er selbst den Schwur erfüllt. D.h. schwört man bei seiner Ehre, so „bindet“ man einen (vom SC) festgelegten Teil seines Enech an diesen Schwur. Dieses Enech ist weiterhin ganz normal vorhanden. Erfüllt man den Schwur aber nicht, bzw. bricht man ihn, egal, ob bewusst oder unbewusst, so verliert man dieses Enech. (z.B. schwört man mit 300 Enech, dass ein Mann unschuldig ist, so verliert man mit allen Konsequenzen 300 Enech, wenn dieser Mann schuldig ist, egal, ob man es gewusst hat, oder nicht.) Andere spüren durch die Menge des gebundenen Enechs, wie ernst es dem Schwörenden ist. Dadurch funktioniert auch das Schwurgerichtssystem hervorragend, da niemand einen Meineid schwören will, auch nicht aus Unwissenheit, aus Angst, Enech zu verlieren.

Familienehre
Da die Familie in der keltischen Welt der Teil der Gesellschaft ist, der die Existenz des Charakters sichert und ihm einen Rechtsstatus verschafft, ist die Beleidigung ihrer Ehre von ungeheurer Tragweite. Läßt ein Charakter zu, daß seine Familienehre geschmäht wird, verliert er auf der Stelle ein Zehntel seiner persönlichen Ehre. Noch dazu hat ein sinken der Familienehre eine weitere Bedeutung für jedes Mitglied der Familie:
Sinkt die Familienehre aus welchem Grund auch immer, sinkt die persönliche Ehre jedes Familienmitglieds um eine entsprechende Anzahl von Punkten. Zusätzlich verliert die Familie an politischem Einfluß, wenn ihre Familienehre sinkt.

Regeltechnisches
Vorteil: Enech (kostet 1 LT pro +50 Enech)
Man kann sich bei der Generierung mit der richtigen Begründung Enech kaufen. Z.B. wäre es ein guter Grund, sich bis zu dem Wert, den ein Geas wert ist, das Enech nachzukaufen.
Nachteil: Enech
Man kann sich Enech bei der Generierung wegkaufen, allerdings nur bis maximal 1 Enech, da man bei 0 oder weniger zu Spielbeginn nicht mehr am Leben ist.

Gessa
Ebenfalls vom Enech abhängig Tabus, genannt ‘Gessa’. Bei einem Geis handelt es sich um eine Verhaltensvorschrift, die einer Person auferlegt wird und deren Bruch zu Ehrverlust und in Folge zumeist zur Ausstoßung aus der Gesellschaft führt. Gessa können sowohl einem Helden von den Göttern auferlegt werden, als auch von anderen Personen mit Enech. Ein von den Göttern auferlegter Geis wird im Normalfall durch Seher bei der Geburt einer Person erkannt und dieser (außer man will sie vernichten) bekanntgegeben.
Um einen Geas auszusprechen, muß die aussprechende Person einen gewissen, fixen und nicht anders verwendbaren Bestandteil ihres Enechs als ‘Wertigkeit’ für den Geis einsetzen. In weiterer Folge ist es nun wichtig, ob der Geis berechtigt ist, oder er unberechtigt ist. Hat z.B. ein Barde ein Preislied auf einen Herrscher gedichtet und dafür 10 Goldstücke Belohnung versprochen bekommen, der Herrscher will aber nach Fertigstellung des Preisliedes nicht die 10 Goldstücke bezahlen, so ist ein Barde völlig berechtigt, einen Geis über den Herrscher auszusprechen, um ihn zur Herausgabe des versprochenen Lohnes zu zwingen.
Gessa sind Dinge, die geweissagt wurden, dass, wenn man sie tut, furchtbares Unglück bringen. Dies wird meist zur Geburt von Druiden für wichtige und mächtige Helden geweissagt, normale Leute können ganz normal leben. ☺ Solche Gessa bringen viel Enech und viele Probleme (Cuchulain starb, weil er in 2 Elementen stehend kämpfte, und das nicht sollte). Sie können aber auch als Fluch/Bestrafung von Druiden verwendet werden, können auch im Normalfall nicht ewig abgewendet werden, wie sehr man sich auch bemüht. Hin und wieder mag ein Geas auch etwas (mehr oder weniger) positives sein, so würde z.B. der Geas „Du wirst nur durch Deine eigenen Waffen sterben“ auch implizieren, dass man nicht durch fremde Waffen sterben kann, also etwas eher Gutes.

Ein paar Beispielgessa
Der berühmte Geas des Reagar McLonnert : „Du sollt dein Wasser niemals an einem Weidezaum lassen, sonst soll der Blitz dein bestens Teil treffen.“(5 enech) Auswirkungen: sind eh klar
„Du sollst niemals das Fleisch des Hundes essen“ (15 enech) Auswirkungen: Hundeohren
„Du sollst niemals mit beiden Beinen in verschiedenen Elementen kämpfen“ (20 enech) Auswirkung: der Kämpfer wird geschwächt > verliert
„Keine Pflanze soll dein Gift sein“ (30 enech) Auswirkungen: kein Gift hat Wirkung auf dich, aber du kannst es auch nicht anwenden
„ Du sollst nichts Blondes küssen“ (hier ist auch Bier gemeint) (10 enech) Auswirkungen: starke Übelkeit und erbrechen
„Du wirst durch deine eigene Waffe den Tod finden“ (50 enech) Auswirkung: stirbt nur durch die eigene Waffe
„Meide die Säfte der Ziege“ (5 enech) Auswirkungen: Magenkrämpfe bzw. Juckreiz, wenn es Blut war das auf die Haut aufgetragen wurde
„Meide das Metall des Mondes denn es wird deine linke Seite verdorren lassen“ (15 enech) sprich meide Silber Auswirkungen: für eine Szene (sprich halbe Stunde bis Stunde) ist die linke Seite des Charakters gelähmt
„Du sollst an den vier großen Festtagen keinem Andersweltwesen eine Bitte abschlagen“ (25 enech) Auswirkungen: beim ablehnen einer direkten Bitte für diese Nacht keine Kräfte der Anderswelt mehr, sprich keine Zauber
„Du sollst niemals die Kleidung der Frauen tragen“ (10 enech) Auswirkungen: sonst wird der Charakter die Schmerzen der Wehen erleiden, sprich 10-20 Minuten völlig hilflos

Regeltechnisches
Gessa bringen prinzipiell Enech, wenn sie geweissagt werden (wenn man sie bekommt). Allerdings verliert man das 10-fache dieses Betrages, wenn man den Geas bricht. Ein Geas, der also z.B. 10 Enech gebracht hat, kostet nun, wenn er gebrochen wird jedesmal 100 Enech!
Prinzipiell sollten Gessa zwischen 5 und 50 Enech bringen, wenn man sie bekommt. (D.h. der Verlust beträgt im Normalfall zwischen 50 und 500 Enech.)
Jeder Geas hat auch eine mit ihm verbundene (nachteilige) Auswirkung. Spielt man diese gut aus (besonders in nachteiligen Situationen wie z.B. in einem Kampf einen unerträglichen Juckreiz ausspielen), so muß man nur die Hälfte des Enech-Verlustes zahlen (d.h. für viel Spaß für alle Umstehenden, bzw. mehr oder weniger freiwilliges Ausspielen eines schweren Nachteiles müsste man z.B. statt 100 Enech Verlust bei einem 10-Enech-Geas nur 50 Enech von seiner persönlichen Ehre abziehen). Stirbt der Charakter gar (heldenhaft) auf Grund des Geas, so hat er gar keinen Enech-Verlust!
Die zweite nachteilige Wirkung ist natürlich der Enech-Verlust selbst. Als Geächteter hat man nicht mehr besonders viel Spaß auf Dalriada…

Nachteil: Geas (bringt zwischen 1 und 3 LT)
Man erhält einen Geas, den man sich selbst aussuchen kann. Die Nachteilspunkte errechnen sich aus dem Enech, das der Geas wert ist, wobei allerdings die Schwere des Geas auch eine Auswirkung haben sollte! (Also bitte keine: Meide rosa Hamster für 15 Punkte!)
Nachteilspunkte x 5 = Enech (also z.B. 15 Nachteilspunkte ergeben einen 75-Enech-Geas)
Bitte nicht vergessen, dass bei Brechen des Geas das 10-fache abgezogen wird!!
Ach ja, und da es ja ein Nachteil ist, bekommt der SC kein Enech für den Geas! (Dafür wird auch nicht davon ausgegangen, dass er bereits einen gebrochen hätte…)


Inhaber: Silvia Ekker, Apollogasse 14/17, 1070 Wien Verantwortlich für den Inhalt: Caroline Geher, Peter Jungbauer