Der Hochkönig ist eine symbolisch-mystsche Gestalt und wird alle 7 Jahre von den RiRuirechs neu bestimmt. Er geht eine Verbindung mit dem Land, mit der Muttergöttin ein, um die Fruchtbarkeit und das Wohlergehen ganz Dalriadas zu gewährleisten. Damit ist er eine der wichtigsten und mächtigsten Personen, der sehr viel Ehre zu teil wird, und die auch vom Land angenommen werden muß. Das ganze hat nur einen Haken: nach Ablauf der 7 Jahre kehrt er zur Erde zurück, d.h. er wird rituell geopfert.
Der letzte Hochkönig war BRIAN Mac CONNOR, ein ehrenwerter Mann und weiser Herrscher.
Der momentane Hochkönig ist RODRI Mac FIDDICH.
Dalriada unterteilt sich in 8 Provinzen, die jeweils von einem Hauptclan regiert werden (dazu mehr unter “die Clans”). Außer der Hauptstadt Dunadd gibt es noch 8 weitere größere Städte, die auch gleichzeitig die Stammsitze der Clans darstellen. Natürlich gibt es hunderte, wenn nicht tausende von Unterclans, die teilweise miteinander verfeindet sind, Auswanderer von anderen Großclans sind, aber alle ihrem Provinzkönig (Ri Ruirech) verpflichtet sind (Klienten). Diese Kleinclans haben natürlich alle verschiedene Namen, Tartans und Wappen, sind aber unter ihrem Herrscherclan zusammengefaßt, sind ein Teil dieses Clans. Jede Privinz hat etwa 200 Unterkönige.

Politische Karte Dalriadas


Politische Beziehungen
Diese wurden mit Whiskey Valley durch Aire Echta Reagar Mac Lonnert und dem Tanaise Ri des Mac Leglean Clans Lord Iolair Mab Myrddin Mab Culhwch angestrebt bzw. erneuert.
Es ist anzunehmen, dass Dalriada mit Whiskey Valley, Hottland und Scotia gemeinsame Wurzeln verbindet.
Mit Scotia existieren bereits seit Jahrhunderten gute Handelsbeziehungen, und ein reger Kulturaustausch.
Mit Hottland sind die Beziehungen zwar kurzzeitig etwas gespannt gewesen, da leider eine unliebsame Folge von Todesfällen in den höchsten Rängen der Hottenlords auf Gebieten Dalriadas zu einer Schlacht mit einigen McDubhs führten, aber das Auftauchen von Beweisen für eine Gemeinsame Herkunft von McDubhs (Dalriada), McStouts (Hottland) und Scotia hat zu ausgesprochen erfreulichen Verbindungen geführt.
Mit dem Sturmland gibt es praktisch keine Verbindungen, wenn man von einigen Sturmgottpriesterköpfen auf Regalen einmal absieht.
Mit dem goldländischen Imperator gibt es hervorragende Handelsbeziehungen, auch politische Verbindungen werden angestrebt, auch wenn es in den letzten Jahren einige Probleme gab.
Prinzipiell liegt ein ganzer Kontinent zwischen den beiden Ländern, was kriegerischen Entwicklungen einen natürlichen Riegel vorschiebt.
Auch wenn Dalriada sehr gut selbst auf sich aufpassen kann, so sind doch alle Clans aufgerufen, für gute Beziehungen mit Restariochia zu sorgen, und auch den anderen Völkern ein leuchtendes Vorbild zu bieten.

Einbürgerungen
Die Königsversammlung hat beschlossen, Fremd- und Festländer erst nach einer Bewährungsfrist von 3 Jahren, und selbst dann nur vom Ri Ruirech oder einem direkten Bevollmächtigten einbürgern zu lassen. D.h. dass jeder Dalriader zwar einen solchen adoptieren kann (oder sonst wie an das Land binden, z.B. über einen Lehensschwur), dass aber das Verhalten desjenigen in den kommenden 3 Jahren darüber befindet, ob der König dies auch anerkennt. Während dieser Frist erhält der Einzubürgernde permanentes Gastrecht, d.h. es kann ihn niemand einfach so umbringen oder versklaven. Er gilt als Person, und es entwickelt sich auch langsam sein Enech, während das Land ihn als neuen Dalriader erwägt. Er hat aber weder Erbrecht, noch das Recht, Land zu besitzen. Am Ende dieser 3 Jahre (in seltenen Fällen auch früher) wird er dem Ri Ruirech vorgeführt, und der entscheidet, ob dieser nun als vollwertiger Dalriader gilt, mit allen Rechten und Pflichten, oder
ob dieser das Land zu verlassen hat.

Gastfreundschaft und Schutz für Fremdländer
Wie jedem wohl klar sein dürfte, ist eine der heiligsten und wichtigsten Traditionen die derGastfreundschaft. In Dalriada ist es üblich, wenn man auf das Land eines anderen kommt, diesen um Gastfreundschaft zu bitten. Diese muß nicht unbedingt gewährt werden, jedoch ist es sehr ehrenhaft und daher auch üblich Gastfreundschaft zu üben. Dies bedeutet, dass eine Art zeitweiliger Vertrag zwischen diesen beiden Personen entsteht (so die Gastfreundschaft gewährt wird), wobei der Gastgeber für den Schutz des Gastfreundes sorgt, sowie für Unterkunft und Essen anch seinen besten Möglichkeiten. Bei sehr großen Helden als Gast kann es sogar vorkommen, dass die Frau des Gastgebers „Gastprostitution“ anbietet, d.h. dass sie sich selbst dem Gast für die Nachtruhe anbietet. Je großzügiger der Gastgeber ist, desto ehrenhafter verhält er sich, d.h. sein Enech wächst. Niemals würde der Gastgeber Geld für seine Gaben verlangen, das wäre ehrlos.
Umgekehrt verpflichtet sich der Gast dazu, dem Gastgeber beizustehen, so dieser Beistandt benötigt (z.B. im Falle eines Angriffes) und normalerweise bringt der Gast auch Gastgeschenke mit. Auch hier gilt wieder, dass Großzügigkeit als besonders ehrenhaft gilt. Des Weiteren sind Gast und Gastgeber für diese Zeit miteinander verbunden, d.h. was der eine macht, fällt auch auf den anderen zurück. Die Gastfreundschaft gilt als heilig und ein Bruch derselben ist eines der größten Verbrechen, eines, das sogar mit dem Tod bestraft werden kann.
Es existiert sogar der Stand der professionellen Gastgeber, der Wirte, die von Anfang an über enormen Reichtum verfügen müssen, da sie ohne Entgeld jeden bewirten, der zu ihnen kommt. Das Enech der Wirte kann sehr schnell das der größten Helden und Könige übersteigen.
Normalerweise wird die Gastfreundschaft für 3 Tage gegeben (nach dem alten Sprichwort: „Gäste sind wie Fische, nach drei Tagen fangen sie zu stinken an“), jedoch kann jeder je nach seinem Sozialstand auch einer bestimmten Menge Leuten für unbestimmte Zeit Schutz gewähren (siehe„Schutz“ unter den einzelnen Sozialständen).
Für Fremdländer gilt, dass sie für die Zeit der Gastfreundschaft/ des Schutzes auch als Rechtspersonen gelten, wobei hier in bestimmtem Rahmen ihre Gastgeber für sie bürgen. Diese Sonderstellung wird dadurch dargestellt, dass der ausländische Gast ein Stück Tartan des Gastgebers erhält, das er für diesen Zeitraum offen tragen sollte, da sonst andere ihn ja nicht als Rechtsperson erkennen könnten, denn der Fremde hat ja kein Enech.

Könige – Unversehrtheit und Gerechtigkeit
Ein König sollte im Idealfall frei von jeglichem Makel sein.
Um seine Herrschaft fortführen zu können, muss ein König in jeder Hinsicht dem Ideal entsprechen und darf keine Fehler, Mängel oder (körperliche) Makel aufweisen. Wird dem König eine permanente Verkrüppelung zugefügt, muss er theoretisch auf die Königsherrschaft verzichten. Im Falle der Verletzung mit langfristigen Folgen ist der König in solchen Fällen von dem Ratsschluss der anderen Mächtigen des Königreiches abhängig, ob er seine Position behalten darf oder nicht.
Ein schönes Beispiel für diese Problematik bietet das Cath Maige Tuired: Im Kampf gegen die Fomori wird dem König der Tuatha De Danann Nuadu die Hand abgeschlagen. Obwohl sein Schmied ihm eine künstliche Hand aus Silber fertigt, überlässt er bereitwillig dem Alleskönner Lugh bei dessen Ankunft die Königsherrschaft – und Lugh ist es schließlich, der die Tuatha De
Danann in den nächsten Kampf führt. In derselben Erzählung wird Bres, der vor Nuadu König über die Tuatha De Danann war, die Königsherrschaft aberkannt, weil ein Poet, ein Satiriker, ihn öffentlich der schlechten Herrschaft
bezichtigt – Bres war ein geiziger, nachlässiger König gewesen.
In den Rechtstexten nimmt eine Fähigkeit des Königs eine besondere Stellung ein: Seine Fähigkeit, ein gerechtes Urteil zu fällen. Ist der König dazu nicht in der Lage, sind seine Urteile falsch, leidet das ganze Land darunter – und zwar in einer sehr direkten Art und Weise – aufgrund der besonderen Verbindung, die ein Herrscher mit dem Land hat!
Die Folgen für solche Fehlurteile sind schlechte Ernten, krankes Vieh, unfruchtbare Frauen, verlorene Schlachten – das ganze Land wehrt sich quasi gegen die Ungerechtigkeit des Königs. Ist der König jedoch bedacht und gerecht und weise in seinem Urteil, so profitieren das Land, das Vieh, das Wetter und die Menschen – seine Herrschaft wird eine fruchtbare und friedensvolle sein. Ein Fehlurteil gehört zu den drei schlimmsten Dingen, die ein König tun kann, zusammen mit Erpressung und der Ermordung eines Familienangehörigen. Alle diese Dinge führen laut Rechtstexten früher oder später zu einer Absetzung des Königs. Hier wird ganz klar, dass von einem König ein integeres Verhalten erwartet wird – im Idealfall ist er natürlich ein weiser, gerechter Herrscher. Eigentlich sehen die Rechtstexte auch vor, dass ein König seinen Ehrenpreis und damit auch seinen Status verlieren kann, wenn er sich von den Idealvorgaben zu weit entfernt. Das Königtum ist also keineswegs als Gottesgnadentum gedacht– jeder König sollte sich seinem Tuath als guter Herrscher erweisen.


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